Im Guinnessbuch der Weltrekorde ist dieser Haken nicht zu finden, dabei sollte er, wenn es um die Aktualität ginge, darin zu finden sein.
Neulich fand ich folgende Notiz in meinem kleinen Büchlein: „Tiemco, #32 er-Haken!“ Dieser Eintrag ist bereits ein paar Jahre alt und stammt aus einer Zeit, wo bei mir die Hakengröße die Größe 12 nicht unterschreiten durfte. Es ist aber genau dieser Haken, der ganz offiziell im Guinnessbuch der Weltrekorde zu finden ist. Laut Guinness ist der Eintrag vom 12. Juni 1999.
Von den Briten kenne ich durchaus die Verwendung wesentlich kleinerer Haken beim Fliegenfischen. Noch immer kann ich mich gut an ein Foto erinnern, welches eine gefangene Regenbogenforelle von mindestens fünfzig Zentimetern zeigt, die noch den Haken im Winkel des Mauls sitzen hatte. Dieser Haken, der die Größe #12 bei Weitem unterschritt, war kaum zu erkennen. Diese Hakengröße, ich meine, es war ein 26 er-Haken, war für mich schon sehr extrem.
Und doch wollen offenbar einige Leute noch kleinere Haken. Wie sonst lassen sich die Suchanfragen in diversen Internetforen erklären, die ganz gezielt nach Tiemcos „TMC518“ in der Größe #32 fragen. Vom Binden auf so kleinen Haken einmal abgesehen, stell ich mir doch die Frage, wie fischt man so kleine Haken? Es fängt ja schon beim Vorfachmaterial an. Es muss dünn sein, sehr dünn. Mein dünnstes Vorfachmaterial ist 0,10 Millimeter stark und kommt bei mir beim Tenkara-Fischen zum Einsatz. Aber für die 32er-Haken erscheint mit selbst diese Stärke noch zu grob.
Über die Jahre sind zwar auch meine Haken, je nach Zielfisch, ein wenig weiter geschrumpft, aber der Größe 32 näher ich mich dann doch nicht. Wäre auch schwer, denn der 518er von Tiemco wird gar nicht mehr hergestellt. Auch Mustads Modell „277“ wurde in der Größe 32 hergestellt – wurde. Folglich ist der Haken von Gamakatsu nicht der kleinste Haken der Welt, aber immer noch der kleinste erhältliche Haken der Welt. Ich denke aber nicht an ein Fischen mit diesem Mikrohaken. Noch ist die Größe 20 bei mir die Grenze des Bind- und Zumutbaren.
Wenn ich an die natürlichen Vorbilder denke, wie z. B. die Mücken, macht selbst der 30 er-Haken keinen Sinn. Mit Längen von bis zu 3,5, 5 und 12 Millimetern, sind die Larven der Kriebelmücke (Simulium equinum), der Gemeinen Stechmücke (Culex pipiens) und der Zuckmücke (Chironomus plumosus) immer noch so lang, da braucht es keine Haken kleiner als #24.
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